Das Apartmenthaus ist eine am Hang gebaute Stelzenkonstruktion, welche von Außen aus rustikalen Randhölzern gefertigt ist und von Innen mit glatten Sperrholzplatten ausgebaut ist. Die Dachkonstruktion besteht aus einem massiven Gebälk, welches mit Palmenzweigblättern gedeckt ist. Durch diese Doppelwandige Konstruktion, die besondere Isoliereigenschaft des Daches und durch die hohe Konstruktion mit zwei Lüftungslöchern im Giebel wird Tag und Nacht ein angenehmes Klima garantiert, auch ohne Klimaanlage. Zusätzlich gibt es einen Ventilator in ca. 4m Höhe.
Auf den ersten Fotos sehen Sie die Verschalung des „Stelzenfundamentes“. An der oberen Seite des Hanges ist ein Betonträger im Boden eingelassen, im Mittelbereich wird die Konstruktion von kleinen Säulen getragen und im unteren Bereich von größeren Betonsäulen. Neben der Hanglage, kann man auch das Panorama und den darunter liegenden Badesee erkennen.
In der nächsten Fotozeile sehen Sie die Vorbereitung für die redundante Wasserversorgung. Jeder Wasserhahn wird doppelt mit jeweils einem 1“ Rohr „angefahren“. Einmal vom öffentlichem Aquädukt und ein weiteres mal von der Zisterne des Haupthauses. Und bevor mit der Betonplatte angefangen werden konnte, musste auch die Verrohrung für das Abwasser vorbereitet werden. Im Letzten Foto sehen Sie das 4“ Abwasserrohr.
Jetzt konnte mit dem Betonfußboden begonnen werden. Im ersten Foto sehen Sie, wie hier der Beton angemischt wird. Es gibt keine Betonmischmaschine! Alles wird am Boden mit Picke und Schaufel vermischt. Ich habe mitbekommen, wie andere Deutsche sich extra eine Mischmaschine gekauft haben und diese dann schnell wegen unsachgemäßer Bedienung kaputt gingen. Es hat nicht viel Sinn, den Leuten schulmeisterlich zu sagen, wie es besser geht. Man sollte darauf aufbauen, was sie können und gewohnt sind. Weiter sieht man ganz links eine frisch angepflanzte Akazienreihe und viele Schafe, die neugierig die Konstruktion begutachten.
Die Auslegung des Fundament ist für 4 Apartments gedacht. Doch haben wir jetzt erst mit zwei weiter gebaut und fangen mit den anderen beiden erst an, wenn die ersten dauerhaft vermietet sind. Man sieht, wie der Boden von zwei Apartments entsteht. Wir haben ihn während des Gusses gleich mit blauem Farbpigmenten oben geglättet. Und noch etwas ist ungewöhnlich bei dieser Konstruktion. Es wird zwar eine rustikale Holzkonstruktion werden, doch basiert sie auf einem Betonskelett. Die tragenden Säulen sind aus Stahlbeton. Beim letzten Foto sehen Sie auch, wie das 4“ Abwasserrohr schon nach unten verlängert wurde.
Diesmal hatte ich kein Glück mit den Genehmigungen. Wir hatten eine ungewöhnliche trockene Zeit und einige der Kiefern im Kolibripark starben. Ich wollte die Genehmigung haben diese zu fällen, um aus deren Holz das Apartmenthaus zu machen. Die Genehmigung wurde mir nicht verweigert. Die Bearbeitungszeit hat sich nur in die Länge gezogen. Nach fast 50 Besuchen beim Forstamt und zwei Jahre Hinhaltetaktik, hatte ich die Nase voll. Ich fing mit der Konstruktion an und verwendete gekauftes Holz. Es wäre bestimmt viel günstiger gewesen, wenn auch ich „Geschenke“ verteilt hätte. Doch da sträuben sich bei mir die Nackenhaare.
Eine gute Sache hatte das Ganze allerdings doch. Ursprünglich hatte ich vor, alles aus Holz zu machen. Doch in dieser Wartezeit auf die Genehmigung hatte ich einen Kampf mit Termiten auf der Mondscheinterrasse, den ich verlor. Die Mondscheinterrasse vom Haupthaus hat deshalb jetzt auch einen Betonfußboden. Der zweite positive Effekt ist, dass wir jetzt viel mehr Spechte im Kolibripark haben als vorher....
Das Gebälk war relativ schnell gerüstet. Doch bevor wir jetzt mit den Wänden weiter machen konnte, mussten wir erst einmal das Dach decken, weil die Regenzeit begann. Im letzten Foto sieht man, wie die Palmenzweigblätter geliefert werden. Der Laster konnte nicht mehr bis zum Apartmenthaus fahren, weil er wegen starker Regenhälle näher am Apartmenthaus einsank. Deshalb lud er die Blätter im Garten ab.
Auf dem nächsten Foto sehen Sie die Palmenblätter im Garten, eingebettet von dem frisch gestrichenen Naturpool, dem „Hauselfenhäuschen“, der ersten Mauer (die hintere) der Hexenküche und dem Megalithenhügel. Auf dem mittleren Foto werden die Querlatten genagelt. Auch das Decken ist eine relativ schnelle Arbeit, denn im Gegensatz zum Haupthaus, habe ich die Palmenblätter diesmal nageln lassen.
Nachdem das Dach stand, begannen wir mit den Außenwänden. Und wie man im mittleren Bild sieht, haben wir auch gleich unter dem Palmblätterdach die Verschalung mit Sperrholzplatten begonnen. Mein Bruder war gerade zu Besuch da und bereichert die Bilder mit seinem Gegenwart. Im letzten Bild sieht man, wie das Balkongeländer entsteht.
Auf den nächsten Fotos sehen Sie, wie die Innenverkleidung voranschreitet und schon die ersten Innenwände entstehen. Beim mittleren Foto sehen Sie, wie die Fugen der Sperrholzplatten, geschlossen werden, wie die Betonsäule mit Gips verputzt wurde und sie sehen die beiden Lüftungsfenster in der Giebelspitze. Beim letzten Foto sehen sie wie der ersten Innenanstrich entsteht.
Während sich der Rohbau dem Ende nähert, müssen wir an der Infrastruktur des Apartmenthauses weiter arbeiten. Wie wir es früher auch beim Haupthaus gemacht haben. Beim ersten Foto sehen Sie den Blick vom Balkon ins Apartment. Außen rustikal und innen fein. Auf dem mittleren Fotos sehen Sie die Anfänge der Abwasserkuhle. Der Boden hier ist sehr hart, fast pures Gestein. Papo, der Arbeiter, den mir der Vorsteher unserer Gemeinde beim Kauf des Kolibriparks anvertraut hat, arbeitet heute noch unermüdlich mit Picke und Schaufel.
Und zur Infrastruktur gehört auch Strom. 5 Jahre haben wir im Haupthaus nur mit der Solaranlagen gelebt. Doch wenn wir Gäste haben, vermute ich auch einen höheren Verbrauch. Deshalb habe ich ein 500m langes Erdkabel gekauft, um uns mit den Transformator des Dorfes zu verbinden. In diesem Land gibt es nicht 3 Phasen, mit einer Phasenverschiebung von 120° sondern nur 2 Phasen mit einer Phasenverschiebung mit 180°. In diesem Kabel sind beide Phasen und die Erdung. Mit anderen Worten auf Deutsch: Uns stehen jetzt 120V, wie es hier üblich ist und 240V, wie es in Deutschland üblich ist, zur Verfügung. Sie können also ihre Elektrogeräte aus Deutschland hier betreiben. Zuerst sehen Sie, wie das Abwasserloch wächst, dann den Anschluss an den Dorftransformator und zum Schluss den Bereich, indem das Kabel in den Kolibripark kommt. Danach ist es unterirdisch in den Panoramaweg verlegt worden.
Als nächster Schritt wurde der Bereich vom Apartmenthaus vernünftig mit einem engmaschigen Maschendrahtzaun eingezäunt. Papo setzt die Pfähle dafür. Kurz vorher wurde unsere Straße erneuert und vernünftige, gemauerte Gräben gezogen. Im letzten Foto sehen Sie die gleichen Akazienreihe, die sie auch beim Betonmischen gesehen haben, nur von der anderen Seite und merklich gewachsen. Jetzt im März 2010 sind diese Bäume ca. 8m hoch!
Jetzt war das Apartment eigentlich schon fertig und es kamen schon ein paar Gäste, ohne dass wir dafür Werbung machten. Auf den nächsten Foto sehen sie die ersten Gäste, welch unser neues Werk begutachten.
Unsere Abwassergrube war aber noch nicht fertig, deshalb haben wir jetzt dort mit Hochdruck weiter gearbeitet. Nachdem mir das Loch tief genug dünkte, mauerten wir mit Hohlblocksteinen wieder hoch und oben fügten wir noch ein tiefer gelegenes Abflussrohr mit hinein. Für den Fall, dass dieses Loch irgendwann einmal überläuft, fangen wir mit der zweiten Grube für den Überlauf an.
Um sich irgendwo wohl zu fühlen, bedarf es aber mehr, als nur ein Bett und ein Dach über den Kopf. Deshalb ließ ich unterhalb des Apartments eine Ebene in den Hang hinein graben, welche der zukünftige Garten der Apartmentbewohner werden soll. Die entstandene Ebene haben wir zum Hang hin mit einer Natursteinmauer abgerundet. Als Mörtel haben wir Grasplacken verwendet.
Wenn man von der rechten unteren Kante des letzten Bildes hinunter sieht, blickt man auf den Badesee mit Steg, das erste Foto in der nächsten Zeile. Und die folgenden Bilder Zeigen das Apartment im ganzen. Im mitleren Bild schaut man über den Panoramaweg hinweg zum Apartment und im letzten Bild ist das Apartment herangezoomt.