Fangen wir mal bei den Katzen an. Auf Drängen meiner Mutter haben wir sie uns angeschafft. Besser ausgedrückt, sie hat uns die erste Katze verschafft. Es war eine Schulfeier von Max angesagt und vorher gingen wir zu dritt in einem Restaurant essen. Dort gab es kleine Kätzchen (nicht zum essen), die eigentlich noch bei ihrer Mutter saugten. Auf die Bitte meiner Mutter an die Wirtin, uns so ein Kätzchen zu schenken, bekam ich gleich eines gereicht.
Doch wohin damit, gleich fing die Schulfeier an und wir hatten keinen Behälter oder Karton. Deshalb steckte ich das Kätzchen unter mein Hemd, wo es ihm anscheinend auch sehr gut gefiel. Wir erreichten den Festort und in genau diesem Augenblick fing das Fest auch an, indem mich die Direktorin der Schule von der Eingangstür auf die Bühne rief um mit mir den Eröffnungstanz zu zelebrieren.
Während wir allein auf der Bühne vor hunderten Zuschauern tanzten, flüsterte ich ihr ins Ohr:
„Ich habe einen Kater in der Hose“
Sie schaute mich entsetzt an und ich nahm ihre Hand und flüsterte weiter:
„Wollen Sie mal fühlen?“
Sie sprang panisch zurück und ich fing an zu lachen und versicherte ihr, dass ich es wörtlich und nicht im üblichen übertragenen Sinne meinte.....
Bisher habe ich immer gehört, dass Katzen ihre Jungen im Verborgenen bekommen und sie der Familie erst zeigen, wenn die Jungen selber weglaufen können. Seit Anfang an sind unsere Katzen uneingeschränkt zutraulich. Das geht so weit, das sie uns und unsere Deutschen Doggen signalisieren wenn sie werfen, um es dann direkt vor unseren Augen zu tun. Manchmal wecken sie uns dafür sogar nachts. Und die Hunde lecken die noch blutigen kleinen Kätzchen schon ab, wenn sie noch halb in der Mutter stecken. Und das machen unsere Katzen jetzt schon in der dritten Generation so!
In der Zwischenzeit haben wir viele Katzen abgegeben. Es kommen ja auch immer wieder neue. Und einige sterben oder verunglücken auch. Durch Autos oder durch die Tierärzten mit über dosierten Schutzimpfungen. Obwohl sie uns so vertraut sind, haben wir aufgehört ihnen Namen zu geben. Das wirkte nämlich wie ein böses Omen. Kaum hatten sie einen Namen, gab es ein tödlichen Unfall....
Das Vertrauen zu den größeren „Raubtieren“ spiegelt sich auch beim Füttern wider. Sie fressen einträchtig neben den Hunden und sogar neben den Küken der Hühner, Pfaue, Enten und Puten. Bei so einer Fütterung muss ich immer an das Friedensreiches denken, welches Jesaja beschreibt.
Jesaja:
11:6 Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen und die Parder bei den Böcken liegen. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben.
11:7 Kühe und Bären werden auf der Weide gehen, daß ihre Jungen beieinander liegen; und Löwen werden Stroh essen wie die Ochsen.
11:8 Und ein Säugling wird seine Lust haben am Loch der Otter, und ein Entwöhnter wird seine Hand stecken in die Höhle des Basilisken.
11:9 Man wird niemand Schaden tun noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land ist voll Erkenntnis des HERRN, wie Wasser das Meer bedeckt.
65:25 Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind, und die Schlange soll Erde essen. Sie werden nicht schaden noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.
Damit unsere größeren „Raubtiere“ überhaupt noch etwas abbekommen, mussten wir bald dazu übergehen, die Enten, Gänse, Hühner und Truthähne abends einzusperren. Die Hunde Katzen und Pfaue füttern wir dann immer nach dem Einsperren des restlichen Geflügels und morgens vor dem Freilassen. Es ist ebenso eindrucksvoll, wenn ich morgens die Türen wieder öffne und die ganze Vogelschah ins Freie flattert. Vorneweg die Gänse mit ihrer großen Spannweite.
Die Katzen folgen uns häufig, ähnlich wie die Hunde, auf Schritt und Tritt. Selbst wenn wir einen Spaziergang mit den Hunden im Kolibripark machen, laufen sie ab und zu mit. Oder wenn ich Koilibris fotografiere. Dann jagen sie auch nicht, sondern schauen nur interessiert zu.
Der eigentliche Grund für Katzen in so einem ländlichen Haushalt wie unserem, ist ja die Schädlingsbekämpfung. Dazu gehören nicht nur Ratten und Mäuse, sondern vor allem die allgegenwärtigen großen Käfer, die Nachts durch die Lüfte ins Haus fliegen. Auch Schaben und „La Cucaracha“ genannt. Es bleibt natürlich nicht bei den genannte Ungeziefer, sondern auch andere Tiere werden gejagt, ins Haus geholt und mit ihnen gespielt.
Die Schwalben fallen unseren Katzen leider auch immer wieder zum Opfer. Glücklicher Weise sind unsere Schwalbenkolinien in den Giebeln unserer Palmenzweigdächer so stabil, dass sie die Verluste leicht wegstecken können. Unsere Katzen „angeln“ sie regelrecht aus der Luft. Die Schwalben lassen sich nämlich immer im Sturzflug aus ihren Nestern fallen, um dann kurz vor dem Boden wieder nach oben "ab zu zischen". Manchmal setzen sich die Katzen nämlich unter die Giebel um im richtigen Moment nach oben zu springen.... Manchmal fliegen die Schwalben auch nachts ins Haus hinein und sind wegen der Dunkelheit draußen desorientiert. Dann haben sie keine Chance mehr.
Aber auch Geckos, Eidechsen und die kleinen grünen Schlangen gehören auf ihren „Speiseplan“ die großen Schlangen sind ihnen dagegen doch etwas suspekt.